Elisa: Hast du dich bei einer Checker-Folge auch mal etwas nicht getraut?
Julian: Beim Rollschuh-Check wurde ich gefragt, ob ich von so einer großen Rampe runter fahren will, die war höher als ich groß bin. Das hab ich mich nicht getraut. Zum Glück! Da wäre ich auf jeden Fall hingefallen und hätte mir sehr weh getan. Manchmal ist es mutiger und vor allem schlauer, sich etwas nicht zu trauen.
Naya: Was ist das Peinlichste, was dir bei einem Dreh passiert ist?
Julian: Der Schleim-Check ist eine meiner beliebtesten und bekanntesten Folgen. Da wurde mir eine kleine Minikamera in die Nase eingeführt, um zu schauen, warum Schleim in unserem Körper vorkommt und was er für eine Funktion hat. Und an dem Tag hatte ich einen riesigen Popel. Jetzt haben wahrscheinlich drei Millionen Menschen auf der ganzen Welt meinen Popel gesehen. Aber das finde ich irgendwie auch ein bisschen lustig. Da haben bestimmt viele Leute was dabei gelernt und vielleicht erinnern sie sich, wenn sie an meinen Popel denken, daran, warum wir die Schleimhaut in der Nase brauchen.
Elisa: Was ist deine Lieblingsfolge?
Julian: Das ist ganz schwierig zu beantworten, weil alle Folgen so viel Spaß gemacht haben. Eine besondere Folge, die mir gefallen hat, war zum Beispiel der Schauspiel-Check, weil ich früher auch Schauspieler werden wollte. Da durfte ich an eine Schauspielschule und mir anschauen, was die da so machen. Das war total faszinierend.
Finn: Welches Thema fandest du zuerst langweilig und dann spannend?
Julian: Steine. Ich dachte, das ist das langweiligste Thema überhaupt, weil Steine nur herumliegen. Aber die müssen ja auch erst einmal entstehen. Und wir waren in einem Steinbruch, wo Steine abgebaut werden, die wir täglich in unserem Leben benutzen. Bei der Folge habe ich gelernt, dass, wenn man neugierig ist, alles irgendwie spannend sein kann.
Naya: Was für einen Check würdest du gerne mal drehen?
Julian: Ich würde gerne mal eine Folge machen zu Kinderrechten, weil ich glaube, dass es wichtig ist, dass Kinder ihre Rechte kennen. Es gibt zum Beispiel das Recht auf Spiel und Freizeit oder das Recht auf Schutz vor Gewalt. Das muss man ja auch erst mal wissen, dass man diese Rechte hat.
Finn: Was war der verrückteste Ort, an dem du je gedreht hast?
Julian: In Japan gibt es Hotels, wo Geschäftsleute oft übernachten, wenn sie mal kurz in einer anderen Stadt sind und einfach nur ein Bett brauchen. Die Zimmer heißen Kapseln, weil die so klein sind. Da ist nur ein Bett drin und ein Schließfach für den Koffer. Das war verrückt. Mein Opa hat die Sendung gesehen und gesagt: „Das wäre nichts für mich“.
Naya: Könntest du dir noch einen anderen Beruf vorstellen?
Julian: Als Checker kann man so spannende Leute treffen und so viele Sachen ausprobieren, da könnte ich mir gerade gar nichts Besseres vorstellen. Und ich finde es auch cool, bei Live-Auftritten auf der Bühne zu stehen und die Zuschauer in echt zu sehen.
Elisa: Magst du lieber Action oder Ruhe?
Julian: Ich glaub, ich mag lieber Action. Aber mir ist es schon wichtig, dass ich auch mal zur Ruhe kommen kann.
Finn: Du bist in Stuttgart geboren. Sprichst du Schwäbisch?
Julian (auf schwäbisch): Des kann ich ja mal probiere und ihr sagt mir, wie ihr mein Schwäbisch so findet. Grüß Gott. Heiligs Blechle. Des isch aber schwierig für mich gell. (lacht) Also, wie findet ihr mein Schwäbisch?
Finn, Naya, Elisa: Gut!
Julian: Ich rede tatsächlich die meiste Zeit Hochdeutsch. Aber manchmal spreche ich noch Wörter Schwäbisch aus, zum Beispiel das Wort „Urlaub“.
Julian Janssen wurde 1993 in Stuttgart geboren. Seit 2018 moderiert er die nach ihm benannte Wissens-Sendung „Checker Julian“, von der es mittlerweile rund 60 Folgen gibt. Für die Sendung „CheXpedition“ war er auf Abenteuerreise quer durch Deutschland und hat herausgefunden, was jeder Einzelne tun kann, um die Natur zu schützen. Außerdem moderiert Julian abwechselnd mit Tobi und Marina „Die Checker Webshow“, tritt live auf der Bühne auf und arbeitet als Schauspieler und Synchronsprecher. In seiner Freizeit beschäftigt er sich mit Fotografie, ist in der Natur und liest gerne. Kinderreporter Finn hat Julian gefragt, ob es auch mal einen Kinofilm von ihm geben wird. Dazu sagt er: „Ich hoffe es. Aktuell ist noch keiner geplant, aber vielleicht ergibt sich das ja noch.“