Chris Führich „Der Spaß ist am wichtigsten“

Tanja Volz

Vor dem DfB-Pokalfinale am Samstag hat VfB-Spieler Chris Führich unseren Kinderreportern Aylin (12), Bjarne (12) und Matti (10) erzählt, was ihm am Fußball so gefällt.

Aylin: Wie fühlt es sich an, in Berlin im Pokalfinale zu spielen?
Chris Führich: Es ist ein unglaubliches Gefühl! Für viele von uns ist es das größte Spiel unserer bisherigen Karriere. Wir freuen uns riesig und sind sehr gespannt auf die Atmosphäre in Berlin. 

Matti: Was denkst du, wie geht das Spiel aus?
Chris Führich: Es wird kein einfaches Spiel. Wir wollen gemeinsam mit unseren Fans im Rücken alles geben, um erfolgreich zu sein. 

Bjarne: Welches Spiel ist dir bisher am meisten in Erinnerung geblieben?
Chris Führich: Mein erstes Länderspiel in den USA, das war schon ein sehr besonderer Moment. Und das erste Champions League Spiel in Madrid. 

Bjarne: Und wie hast du dich dann gefühlt, als du in die Nationalmannschaft aufgenommen wurdest?
Chris Führich: Ich habe mich riesig gefreut über die Nominierung. Es war ein unbeschreibliches Gefühl und ein besonderer Moment, den ich gemeinsam mit meiner Familie gefeiert habe.. 

Aylin: Bist du vor den Spielen aufgeregt?
Chris Führich: Früher schon, mittlerweile tatsächlich nicht mehr so sehr. Aber eine gewisse Anspannung ist natürlich da, um sich auf das Spiel zu fokussieren. 

Matti: Wen bringst mit ins Stadion?
Chris Führich: Meine Familie und mein Berater sind fast bei jedem Spiel dabei. 

Matti: Du zeigst bei jedem Spiel in den Himmel. Warum?
Chris Führich: Ich zeige beim Jubeln nach oben, weil ich mich freue und weil ich gläubig bin. Ich möchte damit meine Dankbarkeit nach oben zum Ausdruck bringen. Der Glaube gibt mir sehr viel Kraft im Alltag und im Sport. 

Aylin: Wie sieht dein typischer Trainingstag aus?
Chris Führich: Ich stehe gegen 7.30 Uhr auf und drehe erstmal eine Runde mit meinem Hund draußen. Dann fahre ich gegen 9 Uhr Richtung Trainingsgelände, frühstücke, gehe in den Kraftraum, anschließend ist das Mannschaftstraining auf dem Platz, dann geht’s nochmal in den Kraftraum und am Ende des Trainingstages zur Behandlung zu unseren Physiotherapeuten. 

Bjarne: Wer bei euch im Team macht am meisten Quatsch?
Chris Führich: (lacht) Da ist schon ganz klar Deniz Undav, gefolgt von Jamie Leweling. Die beiden reden wirklich viel Quatsch und reißen Witze. Das gehört dazu, dafür sind die auch die Typen. 

Matti: Bei welchem Verein hast du in der E-Jugend gespielt? Und hast du noch Kontakt zu Mitspielern von damals?
Chris Führich: Da habe ich bei Schalke gespielt. Und ich treffe und spreche immer wieder mit meinen Freunden und Mitspielern von damals. Mit einigen Spielern habe ich auch in der U19 gespielt. Einige sind heute auch Fußballprofis. 

Aylin: Was kannst du Kindern mitgeben, die auch Fußballprofi werden möchten?
Chris Führich: Viel Spaß und Freude am Sport sind ganz wichtig, das sollte niemals aufhören. Dazu gehören aber auch harte Arbeit, vor allem später, und Durchhaltevermögen. Aber am Anfang ist der Spaß am Spiel am wichtigsten. Nicht nur im Verein. Ich habe immer Fußball gespielt mit meinen Jungs, jede freie Minute – morgens, mittags abends. 

Aylin: Wer war dein größtes Vorbild?
Chris Führich: Als Kind fand ich die brasilianischen Spieler super, ich habe deren Tricks echt gefeiert. Später habe ich gerne bei Marco Reus zugeschaut. 

Matti: Was machst du in deiner Freizeit?
Chris Führich: Viel Zeit verbringe ich mit meiner Familie, mit meinem Kind, meinem Hund. Wenn ich dann noch Zeit habe, treffe ich mich auch mit Freunden und gehe gerne Kaffee trinken. 

Matti: Wie heißt dein Hund?
Chris Führich: Buddy. Es ist ein Labrador-Mix. Er hat mein Herz, er ist mir sehr wichtig. 

Bjarne: Wenn das mit dem Fußball nicht geklappt hätte, was wärst du dann geworden?
Chris Führich: Ich habe mein Fachabitur gemacht und hätte mir sicher auch einen Plan B überlegt, mein Ziel war es aber immer, Fußballprofi zu werden. Darauf habe ich mich fokussiert. 

Matti: Was gefällt dir denn am Fußball am meisten?
Chris Führich: Aktuell genieße ich am meisten die Atmosphäre in den Stadien, vor allem auch hier beim VfB. Bei jedem Heimspiel ist es eine überragende Stimmung. Das ist schon etwas ganz Besonderes. Ich bin glücklich, dass ich hier spiele. 

Bjarne: Welcher Pokal gefällt dir vom Aussehen her am besten?
Chris Führich: (denkt nach) Da würde ich mich schon für den WM-Pokal entscheiden. 

Matti: Wie machst du deine Haare immer so schön?
Chris Führich: Da braucht es natürlich einen guten Frisör, der die Haare perfekt schneidet. Und dann: gut waschen, Volumen reinföhnen und ganz wichtig ist ein gutes Wachs!


Chris Führich Der 27-jährige Mittelfeldspieler kickt seit 2021 beim VfB Stuttgart. Im Oktober 2023 nominierte ihn der Bundestrainer Julian Nagelsmann das erste Mal für die deutsche Nationalmannschaft – sein erstes Länderspiel spielte er gegen die USA. Er zeigt sich gerne als gläubiger Christ und als Veganer achtet er genau darauf, was er isst.